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  • Kabinettausstellung

    31. Mai 2025 bis 19. April 2026
     

  • Kartenpresse

    1920er Jahre
    Haus der Bayerischen Geschichte
    © Haus der Bayerischen Geschichte

    Das Spielen mit Karten brachte im Laufe des 19. Jahrhunderts unterschiedlichste Kartenspiel-Objekte hervor, die früher vielerorts „zum Inventar“ gehörten, heute aus dem öffentlichen Raum aber zumeist verschwunden sind.

    Nachhaltigkeit im Wirtshaus: Kartenpresse aus dem Bahnhof-Hotel Nicklas in Neuenmarkt (Oberfranken), um 1920
    Nachhaltigkeit im Wirtshaus: Kartenpresse aus dem Bahnhof-Hotel Nicklas in Neuenmarkt (Oberfranken), um 1920 © Haus der Bayerischen Geschichte | Foto: Maximilian Brückner
  • Münchner Bierbeisl

    Um 1895; Eduard von Grützner (1846–1925)
    Haus der Bayerischen Geschichte
    © Haus der Bayerischen Geschichte

    Im 19. und 20. Jahrhundert war das Spielen mit Karten eine der beliebtesten Freizeitbeschäftigungen, in allen Schichten, in jedem Lebensalter. Gespielt wurde nicht nur in Wirtshäusern, sondern ebenso zuhause und überall dort, wo Menschen eine Auszeit von der Arbeit nehmen konnten bzw. Zeit überbrücken mussten.

    Was wird gerade gespielt? In einem Münchner Bierbeisl, um 1895; Eduard von Grützner (1846–1925)
    Was wird gerade gespielt? In einem Münchner Bierbeisl, um 1895; Eduard von Grützner (1846–1925) © Haus der Bayerischen Geschichte | Foto: Maximilian Brückner

Sau sticht König

Spielkarten aus Bayern

Kabinettausstellung

31. Mai 2025 bis 19. April 2026
im Haus der Bayerischen Geschichte in Regensburg

Öffnungszeiten
Dienstag bis Sonntag 9 - 18 Uhr | Montag geschlossen

Führungen durch die Ausstellung

buchbar 31. Mai 2025 bis 19. April 2026
Für maximal 25 Personen, Dauer 45 Minuten, Preis 95€
Nähere Informationen zur Führung und Buchung finden Sie hier

Eröffnungswochenende
Schafkopfrennen und Wirtshausmusik

Das Haus der Bayerischen Geschichte und alle seine Ausstellungen sind am 31. Mai 2025 bis 22 Uhr geöffnet!

Es gibt Schafkopfkurse mit der Schafkopfschule München e.V. und ein Schafkopfrennen mit dem Schafkopf-Club Bayern e.V.

Außerdem heißt es am 31. Mai und 1. Juni: EINTRITT FREI!

Anmeldung zu den Schafkopfkursen

Am Samstag, den 31. Mai finden in unseren Museumspädagogischen Schafkopfkurse statt. 

In den MusPäd-Räumen werden aim Rahmen eines Anfängerlehrgangs die Grundlagen des Schafkopfspiels gelehrt (grundsätzlich wird bei dem Kurs das Spiel mit der „langen Karte“ (32 Karten) behandelt, es wird aber auch auf den Schafkopf mit der kurzen Karte (24 Karten) eingegangen.

Die Kurse dauern von 10.30 Uhr bis 17.30 Uhr. Im Anschluss an die Mittagspause (12.30 Uhr bis 13.15 Uhr) findet eine Führung durch die Ausstellung statt. 

Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.

Melden Sie sich bitte direkt bei der Schafkopfschule München an. Hier geht es zur Anmeldung

2025/26 bringt das Haus der Bayerischen Geschichte ein historisches Kulturgut ins Museum: Spielkarten aus Bayern und das Kartenspielen selbst. Die Ausstellung zeigt die über 600-jährige Geschichte der bayerischen Spielkarten von ihren Anfängen im Spätmittelalter bis heute. Dargestellt wird die Entwicklung anhand zahlreicher, historisch bedeutender Exponate wie den um 1470/90 entstandenen Schongauer Spielkarten, den ältesten Gebrauchsspielkarten Deutschlands.

Neben der Geschichte der bayerischen Spielkarten zeigt die Ausstellung, wie Mozarts Zauberflöte auf Regensburger Spielkarten kam, dass nicht nur in Wirtshäusern „gekartelt“ wurde und was in Bayern außer Schafkopf gespielt wurde. 

Anfänge

Spielkarten und Kartenspiele gelangen im Mittelalter aus China nach Europa. Die frühesten Zeugnisse nördlich der Alpen finden sich in Bayern. Etwa im oberbayerischen Schongau: Im Jahr 2000 werden dort bei Sanierungsarbeiten Spielkarten entdeckt, die aus dem 15. Jahrhundert stammen und die ältesten Gebrauchsspielkarten Deutschlands sind.

Ein Exportschlager: Das Altbayerische Bild

Um 1650 werden in Augsburg Spielkarten hergestellt, deren Gestaltung als Altbayerisches Bild bezeichnet wird. Im Gepäck von Reisenden breiten sich die Karten über Mitteleuropa aus und sind so beliebt, dass Kartenmacher in Österreich, Tschechien und Russland sie imitieren. Auch in Altbayern, Franken und Schwaben verbreitet sich das Altbayerische Bild, aus dem sich zahlreiche regionale Kartenbilder entwickeln, die bis Ende des 19. Jahrhunderts in Gebrauch sind. 

Vorhang auf für Emanuel Schikaneder!

Aufgewachsen in Regensburg ist Schikaneder (1751–1812) ein gefragter und vielseitiger Theatermann, der Engagements an Bühnen in Österreich und Bayern hat. In Wien verfasst Schikaneder das Textbuch für Mozarts Zauberflöte und inszeniert 1791 die Uraufführung. Eine Sensation! In den folgenden Jahren wird die Zauberflöte in zahlreichen Städten Europas aufgeführt. 1793 auch in Regensburg, wo Spielkarten hergestellt werden, die drei Figuren der Zauberflöte zeigen und Schikaneder ein Denkmal setzen.

Kartler und Kartenschlägerinnen

Seit dem 18. Jahrhundert erobern Spielkarten zunehmend Kasernen, Universitäten, Salons und Stuben. Oftmals werden die Spielkarten zweckentfremdet: Gaukler und Zauberer führen mit ihnen Kunststücke und Tricks vor, Kartenschlägerinnen sagen Liebes- oder Schlachtenglück voraus und der Brandner Kaspar erspielt sich sogar das „ewige Leben“.

Sonderschau im Haus der Bayerischen Geschichte

Die Kabinettausstellung „Sau sticht König“ zeigt die Geschichte der bayerischen Spielkarten von den Spieleverboten des 14. Jahrhunderts bis zu heutigen Online-Kartenspielen. Medienstationen werfen Schlaglichter auf das Kartenspielen in Bayern nach 1945 und laden zum Mitspielen ein. Können Sie Sich an einem bayerischen Kartenspieltisch behaupten?

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